Autor/in: | Bernd Gombold |
Spielzeit: | 2001/02 |
Mitwirkende: |
als: |
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Georg Grüner | Bürgermeister Franz Kübele |
Regina Mack | Helene Kübele, die Frau des Bürgermeisters |
Klaus Riedl | Sepp, Amtsbote |
Frauke Schell | Hannelore, Sekretärin des Bürgermeisters |
Heidi Kohnle | Emma, Besitzerin des Tante-Emma-Ladens |
Uwe Lauinger oder Michael Zeitler |
Anton, Vors. des Musik u. Kleintierzuchtvereins |
Uschi Rädle | Ludwiga Silberstein, überkandidelte Dame |
Uwe Kratzer | Heinz-Harald, ihr Gatte |
Dr. Joachim Waibel | Prof.Dr. Schippenschein, Psychiater u. Gast |
Ina Dziumbla | Rosalinde Schneckenberger, heiratswillige Frau |
Elfie Eiermann | Maske |
Walli Henkenhaf | Souffleuse |
Felix Mack | Technik |
Rüdiger Henkenhaf | Regie |
Kurz nach sieben am Samstagabend in Grünwettersbach: Die Sitzplätze in der Turnhalle des ASV-Grünwettersbach beginnen sich langsam zu füllen. Hinter der Bühne macht sich Spannung breit, denn es wird höchste Zeit für den ersten großen Auftritt der zehn Akteure im neuen Stück „Die Gedächtnislücke“ der „Wedderschbacher Kug’lbire Biehn“. Premierenstimmung wie bei den Profis, Kribbeln im Bauch und riesengroßes Lampenfieber vor ausverkauftem Haus. Dann endlich um acht ist es so weit: Nach der Begrüßung der Gäste durch ASV-Vorstand Bernd Löffler, öffnet sich der Vorhang und zu sehen ist eine rustikale Amtsstube mit Aktenschränken und zwei Schreibtischen.
Es ist früh am Morgen, Franz Kübele, stressgeplagter Bürgermeister einer ländlichen Gemeinde, ist vom Pech verfolgt. Zuerst vergisst er seinen Hochzeitstag und muss sich die Vorwürfe seiner Frau Helene anhören. Dann kreuzt, wie jeden Tag, das überkanditelte Ehepaar Silberstein auf, um sich über den krähenden Hahn, den probenden Musikverein und die läutenden Kirchenglocken zu beschweren. Franz Kübele ist bereit, in allem nachzugeben, aber wie soll er einem Hahn das Krähen verbieten? Die Glocken will er hingegen eigenhändig abhängen. Der Versuch geht jedoch schief und Franz erhält einen Schlag auf den Kopf, der ihm das Gedächtnis der letzten fünf Jahre raubt. Diese Situation nutzt der gerissene Amtsdiener Sepp geschickt aus. Zunächst sorgt er für seine Beförderung. Dann löst er die Probleme der Silbersteins auf seine Weise. Auch Sekretärin Hannelore trägt mit einer Heiratsanzeige für den Amtsdiener Sepp ihren Teil dazu bei, dass die heiratswillige Rosalinde Schneckenberger aufkreuzt und somit die Lage in der Amtsstube alsbald eskaliert. Zu allem Überfluss kommt auch noch der überdrehte und lispelnde Psychiater Prof. Dr. Schippenschein hinzu. Dieser hat schon lange ein Auge auf Sekretärin Hannelore geworfen und sorgt mit seinen Nachstellungen für zusätzliche Komplikationen in der Amtsstube. Und damit auch alle im Dorf erfahren, was sich dort abspielt, erkauft sich Schwatzbase Emma vom Lädchen nebenan, die jeweils neuesten, aber nicht unbedingt zutreffenden Gerüchte mit kleinen „Geschenken“. Ein Glück, dass beim Amtsboten Sepp die meisten Fäden zusammen laufen und sich alle Irrungen und Wirrungen auflösen und so doch für ein Happy End sorgt. Tosenden Applaus ernten die Schauspieler an diesem Samstagabend und an weiteren fünf Abenden.
Die „Wedderschbacher Kug’lbire Biehn“ unter der Leitung von Rüdiger Kapo Henkenhaf bewies erneut in der Auswahl des Stückes und dessen schauspielerischen Umsetzung ihre Professionalität. Allen voran Georg Grüner als gedächtnisverlorener Bürgermeister, Klaus Riedl als gewiefter Amtsbote und Frauke Schell als diplomatische Sekretärin Hannelore. Aber auch Regina Mack als vernachlässigte Frau Bürgermeister, Uschi Rädle und Uwe Kratzer als überkanditeltes Ehepaar Silberstein sowie Heidi Kohnle als Schwatzbase Emma brillierten in ihren Rollen. Nicht zu vergessen Ina Dziumbla als „altlediges Christkindle“ Rosalinde Schneckenberger und Dr. Joachim Waibel als schrulliger Psychiater Prof. Dr. Schippenschein. Die Rolle des aufbrausenden Vorsitzenden des Musik- und Kleintierzuchtvereins Anton teilten sich, aufgrund privater Gründe, Uwe Lauinger und Michael Zeitler. Hinter den Kulissen waren Walli Henkenhaf als Souffleuse, Elfie Eiermann für die Maske und Felix Mack für die Technik verantwortlich. Alle zusammen meisterten sie souverän ihren Part und trugen ihren Teil zum phänomenalen Erfolg dieser Theatergruppe bei.