Onkel Herrmann und die Plunderhosen

Autor/in: Regina Rösch
Spielzeit: 2008/09

Mitwirkende:

als:
Georg Grüner Klaus-Dieter Schmitt
Regina Mack Elfriede Schmitt, seine Frau
Klaus Riedl Benno Schmitt, Bruder von Klaus-Dieter
Ina Rohrer Anneliese Schmitt, seine Frau
Sandra Lauinger Andrea Schmitt, deren Tochter
Michael Zeitler Eberhard Höfling, Kommandant der Freiw.Feuerwehr
Heidi Kohnle Ingeborg Höfling, seine Frau
Graziella Rossello oder
Miriam Sekinger
Adelheid Koch, Nachbarin
Detlef Bergner oder
Uwe Lauinger
Dr. Horst Fröhlich, Notar
Elfie Eiermann Maske
Walli Henkenhaf Souffleuse
Jan Hennrich und
Uwe Kratzer
Technik
Rüdiger Henkenhaf Regie

Rückblick:

Am Samstag, den 07.02. fiel nach zwei Auftritten in Berghausen der letzte Vorhang für die Theatersaison 2008/2009. Mit stehenden Ovationen verabschiedete das Publikum die Wedderschbacher Kug’lbire-Biehn in die Theaterpause.
„Onkel Herrmann und die Plunderhosen“…..eigentlich handelt es sich um eine traurige Angelegenheit, weil Erbonkel Herrmann gestorben ist. In die Trauer um den „geliebten“ Verstorbenen mischt sich jedoch schon bei den Vorbereitungen zu Beerdigung und Leichenschmaus die Vorfreude auf ein stattliches Erbe und Onkel Herrmann ist noch nicht unter der Erde, da wird bereits eifrig um das Erbe gestritten.

Vor allem die Ehefrauen der beiden vermeintlichen Haupterben, den Neffen des Verstorbenen, würden vor Gier nach dem Erbe alles tun, um an das Geld zu gelangen. Gemeinsam werden alle Unterlagen ihres verblichenen unverheirateten Verwandten durchstöbert. Doch wie überrascht sind alle, als nicht nur die vom Onkel so geliebte Feuerwehr als Begünstigte, sondern auch noch ein unehelicher Sohn in Erscheinung tritt.

Auch der vom Verstorbenen angekündigte letzte Auftritt beim „Leichenschmaus in familiärer Atmosphäre“ brachte Überraschungen zu Tage. Die Erbschaft ist nämlich mit einer Bedingung verbunden, die von Onkel Herrmann (Uwe Kratzer) per Videobotschaft an die eventuellen Erben übermittelt wurde. Geerbt wird nur, wenn sich die Familie sowie der Feuerwehrkommandant nebst Gattin und die Nachbarin  als Schauspieler zur Verfügung stellen, und zwar für das Theaterstück „Reinholdo, der Herzog von der Schnellerburg“, das der Onkel vor fünf Jahren zum 100-jährigen Feuerwehrjubiläum geschrieben hat. Die Neffen Klaus-Dieter (Georg Grüner) und Benno (Klaus Riedl) hatten sich seinerzeit geweigert, mitzumachen, weil sie in diesem mittelalterlichen Heimatstück nicht in Plunderhosen auftreten wollten. Auch jetzt noch würden sie lieber auf das Geld verzichten, als sich mit Feinstrumpfplunderhosen im ganzen Dorf zu blamieren. Doch sie haben die Rechnung (wie so oft) ohne ihre durchsetzungsstarken Frauen Elfriede (Regina Mack) und Anneliese (Ina Rohrer) gemacht. Auch die Tochter von Anneliese und Benno, Andrea (Sandra Lauinger), der Feuerwehrkommandant Eberhard Höfling (Michael Zeitler) und seine Frau Ingeborg (Heidi Kohnle) sowie die Nachbarin Adelheid (Graziella Rossello/Miriam Sekinger) haben großes Interesse daran, dass dieses Theaterstück aufgeführt wird, denn auch sie hoffen, nach erfolgreicher Aufführung des mittelalterlichen Dramas bei der Jahresfeier der Feuerwehr, etwas vom Erbe abzubekommen.

So kommt es also wie es kommen musste: „Reinholdo, der Herzog von der Schnellerburg“ wird aufgeführt. Vor einer beeindruckenden Burgkulisse treffen sich die Königin von Böhmen und die Herzogin von Müller-Thurgau, um auf die Rückkehr ihrer Gatten zu warten. Die Zuschauer tobten vor Vergnügen, als die Edelmänner mit Plunderhosen mit Steckenpferden und Gewieher durch die Halle einritten und der Falsche mit dem Schwert erstochen wurde.

Auf jeden Fall wurde Onkel Herrmanns letzter Wunsch erfüllt. Der vermeintliche Sohn war gar keiner, sondern der Notar Dr. Horst Fröhlich (Detlef Bergner/Uwe Lauinger), der dem Onkel bei seinem letzten Streich behilflich war. Letztendlich bekamen dann fast alle etwas ab: Andrea bekam Geld für ihr Studium in Amerika, die Feuerwehr bekam Geld für die Feuerwehrspritze, für die Neffen blieben aber nur 516,58 Euro nebst 2,83 Euro Zinsen und zwei Gemälde. Diese hatten es aber in sich - und zwar eine große Menge Geld. So hat der gute Onkel Herrmann doch noch dafür gesorgt, dass Klaus-Dieter und Benno in den Genuss des Erbes gekommen sind und nicht die Frauen.

Gekonnt schlüpften die Schauspieler in dieser Saison nicht nur in eine, sondern gleich in zwei Rollen und begaben sich dabei auf eine Zeitreise ins Mittelalter.

Für die Maske der Bühnenkünstler waren in diesem Jahr zuständig: Elfie Eiermann, Monika Weith, Silke Stech und Gabi Schwarzkopf. Die Licht- und Tontechnik betreuten Jan Hennrich und Uwe Kratzer. Und wenn die Akteure mal nicht weiterwussten (was nicht allzu oft vorkam!) kam die Souffleuse und gute Seele der Truppe Walli Henkenhaf zum Einsatz. Wie in jedem Jahr führte auch diesmal der Kapo – Rüdiger Henkenhaf Regie.

Die Kug’lbire bedanken sich ganz herzlich bei allen Zuschauern aus nah und fern für ihr Kommen und den Applaus, der ja bekanntlich des Schauspielers Lohn ist.

Wir bedanken uns für die vielen Geldmünzen und Scheine, die im Laufe der Veranstaltungen in die Spendenflasche gewandert sind. Die kleine Luisa wird sich über diesen Betrag sehr freuen! Ebenso geht ein Dank an Marion Fleck und ihre Tochter Gina, die in liebevoller Arbeit das mittelalterliche Bühnenbild gemalt haben.

Zum Schluss bedanken wir uns bei allen nicht namentlich genannten Helfern und allen, die uns in irgendeiner Form unterstützt haben.

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