Autor/in: | Heiko Raupp |
Spielzeit: | 2013/14 |
Mitwirkende: |
als: |
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Georg Grüner | Karl-Heinz Ernst, (zu)frühpensionierter Beamter |
Heidi Kohnle | Charlotte Ernst, seine Frau |
Patrik Leitner | Stefan Ernst, beider Sohn |
Sandra Lauinger | Sabine Ritz, Freundin von Stefan |
Regina Vogts | Lisbeth Müller, Schwiegermutter von Karl-Heinz |
Ina Rohrer | Else, Freundin von Charlotte |
Klaus Riedl | Friedhelm, Nachbar |
Detlef Bergner | Hubert Müller, jüngster Sohn von Lisbeth |
Graziella Rossello oder Miriam Sekinger | Marliese Heuberger-Müller, Frau von Hubert |
Uwe Lauinger | Karl-Ludwig Müller, ältester Sohn von Lisbeth |
Dagmar Blümle | Lisa, Briefträgerin |
Uwe Kratzer oder Markus Vogts | Bürgermeister |
Elfie Eiermann und Gabi Schwarzkopf |
Maske |
Walli Henkenhaf | Souffleuse |
Jan Hennrich und Christian Beck | Technik / Kamera |
Rüdiger Henkenhaf | Regie |
Rückblick:
Am 04.01.2014 öffnete sich zum erstem Mal der Vorhang für die Theatersaison 2014 der Wedderschbacher Kug´lbire-Biehn.
Vierzehnmal konnten wir unser Publikum in einer ausverkauften Halle mit dem Theaterstück „ D´Achzigschde“ von Heiko Raupp begeistern. Zwei Auftritte im März rundeten die erfolgreiche Saison ab.
Dieses Stück stellte uns vor neue Herausforderungen. Denn wie lässt man eine Schauspielerin um 30 Jahre Altern? Schnell war der Kontakt zu Simone Böhm aus Durlach hergestellt. Sie machte unsere Maskenbildnerinnen Elfie Eiermann und Gabi Schwarzkopf mit den technischen Raffinessen der Profis vertraut. Die richtige Schminke, das Werkzeug hierfür - und schon hatten wir eine 80-jährige im Ensemble.
Doch nun zum Stück!
Der 80. Geburtstag von Oma Lisbeth (Regina Vogts) stand vor der Tür. Die Stimmung war jedoch etwas angespannt, da der Schwiegersohn Karl-Heinz (Georg Grüner) unter keinen Umständen wegen der Kosten in der Gaststätte feiern wollte. Sehr zum Leidwesen der restlichen Beteiligten.
Denn so ein Fest macht halt „en Haufe Erwät“.
Die Tochter Charlotte (Heidi Kohnle) hatte alle Hände voll zu tun, zumal ihr Gatte Karl-Heinz eher der Theoretiker als der anpackende Mensch war. Auch deren beider Sohn Stefan (Patrik Leitner) sah die Arbeit lieber von hinten. So war Charlotte doch sehr dankbar um die Mithilfe ihrer Nachbarschaft, des Witwers Friedhelm (Klaus Riedl) und ihrer Freundin Else (Ina Rohrer), welche ein Auge auf den guten Friedhelm geworfen hatte.
Als wäre der 80. Geburtstag nicht schon Aufregung genug für Karl-Heinz, so hatte er sich doch noch ein viel größeres Problem geschaffen. Denn in einem Moment, als ihn seine doch sehr resolute und anstrengende Schwiegermutter mal wieder all zu sehr gängelte, stellte er in ihrem Namen eine Anfrage zur Aufnahme in das örtliche Seniorenheim. Dies sollte die liebe Familie unter keinen Umständen mitbekommen, deshalb erwartete er täglich das Eintreffen der Post, welche von der über alle Ortsgeschehnisse informierten Zustellerin Liesel (Dagmar Blümle) gebracht wurde.
Aber auch sein Sohn Stefan hatte ein kleines Geheimnis zu bewahren, denn seine Freundin Sabine (Sandra Lauinger) hatte ihm kurz zuvor eröffnet, dass er Vater wird. Aber wie das nun mal so ist mit den Geheimnissen, sie bleiben nie lange geheim!
So kam das große Fest und auch die beiden Söhne von Lisbeth Karl-Ludwig (Uwe Lauinger), der in seinem Elternhaus nur selten zu Gast war und sein Leben der Bildenden Kunst widmete, sowie sein jüngerer Bruder Hubert (Detlef Bergner) mit seiner Frau Marlies (Graziella Rossello / Miriam Sekinger) trafen ein.
Das Fest nahm seinen Lauf. Es wurde gestichelt, eine Rede wurde gehalten, das kleine Babygeheimnis gelüftet. Die Bombe wurde jedoch durch den Besuch des Herrn Bürgermeister (Uwe Kratzer / Markus Vogts) gezündet. Denn er konnte der Jubilarin die „Gute Nachricht“ für die Aufnahme im Seniorenheim überbringen. Schnell war Lisbeth klar, dass nur ihr Schwiegersohn die Hände im Spiel haben konnte und verschwand von ihrer Geburtstagsfeier. Nach einer langen Nacht, welche die Familie mit Suchen nach der vermissten 80jährigen zugebracht hatte, fand man sie nun endlich im Schuppen und hielt sie für tot. Die Oma hatte jedoch nur zu sehr dem Schnaps zugesprochen und konnte miterleben, wie es einem geschieht, „wenn man mal tot ist“.
Als nun die Äckerlen verteilt, die Sparbücher überprüft und ihre eigene Wohnung gedanklich ausgeräumt und umgebaut waren, beschloss Lisbeth zu den Lebenden zurückzukehren und dafür Sorge zu tragen, dass es mal nicht mehr so viel zu vererben gab, wenn es dann mal wirklich Zeit wäre, zu gehen. Fazit der Geschichte: „D´Neunzigschde feire ma in de Wirtschaft“.
Ein tolles Stück, dem unsere Regisseur Rüdiger Henkenhaf den letzen Schliff gab. Unsere Souffleuse Walli Henkenhaf war nicht nur für die richtigen Einsätze, sondern für das Ganze Drum Herum zuständig. Für Licht und Ton waren unsere Techniker Jan Hennrich und Christian Beck zuständig. Das wunderschöne Bühnenbild wurde von Marion Freiburger gestaltet.
Allen Helfern beim Aufbau der Bühne und der Hallenbestuhlung, Bewirtung hinter und auf der Bühne, sowie an der Sektbar herzlichen Dank. Unser Dank gilt auch in diesem Jahr wieder der Firma Storch + Beller, die uns für den Auftritt in Berghausen immer einen Transporter zur Verfügung stellt.